2011-13 keine Tiere, 2014-24 je 150 Tiere für den legalen Export freigegeben
Erstbeschreibung:
Herkunft des Artnamens:
Der französische Naturkundler Alfred Grandidier besuchte Madagaskar zwischen 1865 und 1868 drei Mal, wobei er fast die ganze Insel bereiste und eine der ersten Karten des Landes erstellte. Zurück in Frankreich begann er, an seinem Lebenswerk L’Histoire physique, naturelle et politique de Madagascar in 40 Bänden zu schreiben. 1872 beschrieb er ein von ihm selbst gesammeltes Furcifer antimena, das er einfach nach dessen Herkunft, der Region Menabe-Antimena, benannte.
Verbreitung:
Furcifer antimena bewohnt die Dornwälder und Savannenränder des trockenen, heißen Süd-Westen Madagaskars. Man findet diese Tiere am besten in der Zeit von Mitte Februar bis Mitte März in den Didieraceenwäldern nahe Toliara (Tuléar). Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Morombe bis südlich von Toliara nach Antsokay, obwohl wir die meisten Tiere rund 15 bis 50 Kilometer nördlich von Toliara finden konnten.
Aussehen und Größe:
Die Männchen erreichen eine Größe von rund 35 cm, die Weibchen sind mit knapp 20 cm um einiges kleiner. Beide Geschlechter tragen einen kleinen Nasenfortsatz, der jedoch bei dem Männchen deutlich ausgeprägter ist. Die Männchen haben einen Rückenkamm aus Sägeschuppen, der bei den Weibchen nur im vorderen Bereich des Rückens zu sehen ist. Der Helm ist hoch, die Körperfärbung ist hellgrün mit gelben Einschlägen, weißem Bauch und einem weißen, mehrfach unterbrochenem Lateralstreifen. Bei Erregung zeigen die Tiere dunkle Ringe auf den Seiten. Weibchen tragen einen farbigen Helm und lila Wangen, deren Farbe sich seitlich weiter nach hinten fortsetzt und vereinzelt sehr stark ausgeprägt sein. Jüngere Weibchen haben oft nur lila oder blaue Farbtupfer auf den Wangen.
Fortpflanzung:
Zwischen Januar und April legen die Weibchen Ihre 10-15 Eier im trockenen und sandigen Boden ab. Hier liegen die Eier etwa ein Jahr bis zum Schlupf der Jungtiere.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Durchschnittl. Temperatur | 27 | 27 | 26 | 25 | 23 | 21 | 20 | 21 | 22 | 23 | 25 | 26 |
Minimale Temperatur | 22 | 22 | 21 | 20 | 17 | 14 | 14 | 15 | 16 | 18 | 20 | 22 |
Maximale Temperatur | 32 | 32 | 32 | 30 | 28 | 26 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |
Regentage | 13 | 12 | 7 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 3 | 4 | 7 | 12 |
Die angegebenen Daten wurden von uns innerhalb mehrerer Jahre mit Thermo- und Hygrometern direkt an den Fundorten der Tiere gemessen und zusammengetragen. "Durchschnittliche Temperatur" bedeutet, dass die Werte eines gesamten Monats zu einem Durchschnittswert berechnet wurden, z.B. wurden alle gemessenen Minimalwerte eines Monats zu einem durchschnittlichen Minimalwert für Februar berechnet. Das bedeutet im Klartext, dass einzelne Spitzenwerte eines Tages deutlich höher oder niedriger als die durchschnittlichen Minimal- und Maximalwerte liegen können. Es ist also möglich, dass zwar das durchschnittliche Maximum bei 29 Grad liegt, es aber an einigen Tagen des Monats 33°C oder gar 35°C warm war.
Das Klima in Toliara (Tuléar) und Umgebung ist vor allem eins: Heiß. In der Regenzeit steigen die Temperaturen täglich locker über 30°C, in der Sonne kann es auch mal 45°C heiß werden. Hier sucht man jeden Schatten, den man kriegen kann. Und obwohl es "Regen"zeit heißt, fällt der Niederschlag im Süden Madagaskars eher mager aus: In guten Jahren regnet es von November bis Februar alle paar Tage. In schlechten weniger.
In der Trockenzeit sinken die Temperaturen ein wenig, sehr warm bleibt es aber trotzdem. Nachts können die Temperaturen im Juli und August schonmal bis 15°C abfallen, tagsüber geht es trotzdem auf über 25°C nach oben. Der Temperatursturz ist typisch für die Gegend. Während der Trockenzeit regnet es kaum und wenn nur sehr kurz.
Die UVB-Daten wurden mit einem Solarmeter 6.5 im Frühjahr (Ende März) zur höchsten Aktivitätszeit der Chamäleons gemessen. Gemessen wurden jeweils maximal für das Chamäleon zu erreichende Werte im Habitat.
Habitat:
Der Lebensraum von Furcifer antimena besteht aus Dorn- und Trockenwald, der nur in der Regenzeit grün ist. Während der Trockenzeit ist die gesamte Region grau und verdorrt. Wo noch Dornwald vorhanden ist, ist der Boden roter Sand und der Wald zwar nicht besonders hoch, aber dafür umso dichter. Stachelige Pflanzen, darunter auch eingeschleppte Opuntien, bilden den Hauptanteil der Vegetation. Dazwischen stehen immer mal wieder Baobabs. Furcifer antimena kommt aber auch in Sekundärvegetation vor, in Sträuchern und Büschen auf Sanddünen und ausgetrocknetem Lehmboden. In der Trockenzeit sterben sehr viele der Tiere auf Grund der harten Bedingungen des Lebensraums.
Im Folgenden findest du einige 360°-Bilder aus Antsokay und Ifaty, die wir während der Regenzeit aufgenommen haben. Mit der Maus kann man sich darin in alle Richtungen drehen. Wenn man auf das Theta-Logo klickt, öffnen sich die Bilder in vergrößerter Ansicht in einem eigenen Fenster. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Bilder im Vollbildmodus auszuführen. Viel Spaß beim Anschauen!
Dornwald im Reservat Reniala, Ifaty-Mangily, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA
Dornwald im Reservat Antsokay, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA
Dornwald im Reservat Antsokay, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA
Dornwald im Reservat Antsokay, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA
Dornwald im Reservat Antsokay, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA