Furcifer belalandaensis

CITES-Quoten
kein legaler Export möglich

Erstbeschreibung: IUCN Red List: critically endangered

(Brygoo & Domergue, 1970)

Herkunft des Artnamens:

Die Zoologen Édouard-Raoul Brygoo und Charles Antoine Domergue arbeiteten damals im Institut Pasteur in Antananarivo, Madagaskar, und benannten die Art einfach nach der dem Verbreitungsegbiet nächstem Ort: Dem Dorf Belalanda nördlich von Toliara.

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Furcifer belalandaensis

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Belalanda: -23.300400, 43.645600
Ifaty-Mangily: -23.159200, 43.610500

Verbreitung:

Furcifer belalandaensis lebt in den trockenen Resten von Dornwäldern an der Südwestküste Madagaskars. Das namensgebende Dorf Belalanda liegt wenige Kilometer nördlich von Toliara (Tuléar), das Verbreitungsgebiet erstreckt sich aber noch etwas weiter nach Norden bis kurz hinter Ifaty. Da in dieser Gegend nicht mehr viele Dornwälder vorhanden und die existenten Waldreste kaum miteinander verbunden sind, ist die Population winzig. Entsprechend selten und nur mit sehr intensiver Suche im Frühjahr findet man Furcifer belalandaensis.

Aussehen und Größe:

Die Männchen werden etwa 20 bis 22 cm lang, die Weibchen bleiben minimal kleiner. Beide Geschlechter tragen ein leuchtend hellgrünes Farbkleid mit einem weißen, teils unterbrochenem Lateralstreifen, einen kleinen Nasenfortsatz und weiße Lippen. Die Männchen tragen einen weiß-beige gefärbten, leicht erhabenen Helm; bei den Weibchen ist der Helm grün. Der Rückenkamm ist bei Furcifer belalandaensis beim Männchen mit regelmäßigen kleinen Kegelschuppen versehen, die Weibchen tragen nur im vorderen Bereich einen sehr schwach ausgeprägten. Entlang des Bauches verläuft bis zur Schwanzspitze eine weiße Linie. Die Weibchen können hübsche blaue Farbakzente entlang des Lateralstreifens aufweisen.

Besonderheiten:

2012 wurde die Idee verbreitet, es könne sich bei der Art um einen Hybriden von Furcifer antimena und Furcifer verrucosus handeln, da seit Jahren kein Tier der Art mehr gefunden wurde. Bis heute gibt es dazu jedoch keine veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung, womit Furcifer belalandaensis nach wie vor Artstatus hat. Wir teilen die Einschätzung, es handele sich bei der Art um Hybriden, ausdrücklich nicht.

 

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Durchschnittl. Temperatur 27 27 26 25 23 21 20 21 22 23 25 26
Minimale Temperatur 22 22 21 20 17 14 14 15 16 18 20 22
Maximale Temperatur 32 32 32 30 28 26 26 27 28 29 30 31
Regentage 13 12 7 5 4 4 3 3 3 4 7 12

Die angegebenen Daten wurden von uns innerhalb mehrerer Jahre mit Thermo- und Hygrometern direkt an den Fundorten der Tiere gemessen und zusammengetragen. "Durchschnittliche Temperatur" bedeutet, dass die Werte eines gesamten Monats zu einem Durchschnittswert berechnet wurden, z.B. wurden alle gemessenen Minimalwerte eines Monats zu einem durchschnittlichen Minimalwert für Februar berechnet. Das bedeutet im Klartext, dass einzelne Spitzenwerte eines Tages deutlich höher oder niedriger als die durchschnittlichen Minimal- und Maximalwerte liegen können. Es ist also möglich, dass zwar das durchschnittliche Maximum bei 29 Grad liegt, es aber an einigen Tagen des Monats 33°C oder gar 35°C warm war.

Das Klima in Toliara (Tuléar) und Umgebung ist vor allem eins: Heiß. In der Regenzeit steigen die Temperaturen täglich locker über 30°C, in der Sonne kann es auch mal 45°C heiß werden. Hier sucht man jeden Schatten, den man kriegen kann. Und obwohl es "Regen"zeit heißt, fällt der Niederschlag im Süden Madagaskars eher mager aus: In guten Jahren regnet es von November bis Februar alle paar Tage. In schlechten weniger.

In der Trockenzeit sinken die Temperaturen ein wenig, sehr warm bleibt es aber trotzdem. Nachts können die Temperaturen im Juli und August schonmal bis 15°C abfallen, tagsüber geht es trotzdem auf über 25°C nach oben. Der Temperatursturz ist typisch für die Gegend. Während der Trockenzeit regnet es kaum und wenn nur sehr kurz.

2017 UVI Toliara

Die UVB-Daten wurden mit einem Solarmeter 6.5 im Frühjahr (Ende März) zur höchsten Aktivitätszeit der Chamäleons gemessen. Gemessen wurden jeweils maximal für das Chamäleon zu erreichende Werte im Habitat.

Leider sind noch keine Bodentemperaturen für Toliara verfügbar.

Habitat:

Der Lebensraum der Art ist enorm karg. Auf rotem Sandboden wachsen karge Dornwälder, die, wie der Name es schon verrät, fast nur aus stacheligen Pflanzen bestehen. Die Art kommt in Sekundärvegetation kaum vor, und ist auch in den Resten von Dornwäldern nur sehr schwer zu finden. In der Regenzeit blüht der Dornwald auf und wird grün, in der Trockenzeit verdorrt alles schnell. Belalanda selbst ist ein kleines Dorf mit Hütten und wenigen halb verfallenen Steinhäusern. Von der Nähe zur Großstadt Toliara profitiert der Lebensraum der Chamäleons nicht, hier wird alles abgeholzt. Im Folgenden finden sich einige Fotos aus Belalanda und noch intaktem Lebensraum in Ifaty.

Im Folgenden findest du einige 360°-Bilder aus Ifaty, die wir während der Regenzeit aufgenommen haben. Mit der Maus kann man sich darin in alle Richtungen drehen. Wenn man auf das Theta-Logo klickt, öffnen sich die Bilder in vergrößerter Ansicht in einem eigenen Fenster. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Bilder im Vollbildmodus auszuführen. Viel Spaß beim Anschauen!

Dornwald im Reservat Reniala, Ifaty-Mangily, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA

Dornwald im Reservat Reniala, Ifaty-Mangily, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA

Dornwald im Reservat Reniala, Ifaty-Mangily, Region Atsimo-Andrefana, Süd-Madagaskar – Spherical Image – RICOH THETA

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