kein legaler Export möglich
Erstbeschreibung:
Herkunft des Artnamens:
Der deutsche Zoologe Albert Carl Ludwig Gotthilf Günther, damals Direktor der Zoologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums von London (Großbritannien), entlehnte den Namen dieser Chamäleonart dem Lateinischen. Globus bedeutet übersetzt so viel wie „Kugel“. Günther spielte damit auf die stark abgerundeten Nasenfortsätze der Männchen an, die ihm sehr kugelig abgerundet erschienen.
Verbreitung:
Calumma globifer hat sein Verbreitungsgebiet in den übrig gebliebenen Regenwäldern des zentralen Hochlandes. Man findet diese Chamäleonart östlich von Antananarivo in den Gegenden um Mandraka (nahe Andasibe) und nördlich von Antananarivo in den Wäldern von Anjozorobe. Durch Brandrodung und Abholzung sind die Lebensräume stark bedroht, zumal ein Großteil des Vorkommens nicht geschützt ist und jährlich immer weiter schwindet.
Größe & Aussehen:
Mit einer Gesamtlänge von 31 bis 40 cm gehören diese Chamäleons zu den großen Arten unter ihresgleichen. Die Männchen haben zwei schaufelförmige Nasenfortsätze und sehr schmale, kaum sichtbare Occipitallappen (kaum mehr als ein mm breit). Weder an Bauch noch an Rücken oder Kehlsack sind Kegelschuppen zu finden, dafür ist die gesamte Beschuppung sehr ungleichmäßig. Die Färbung ist sehr variabel, und zeigt verschiedene Grüntöne mit teils dunkler Bänderung oder einem dunklen Lateralstreifen. Männliche Calumma globifer zeigen eine weißlich-gelbe Streifung am Kehlsack.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Durchschnittl. Temperatur | 23 | 24 | 23 | 23 | 22 | 19 | 19 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |
Minimale Temperatur | 20 | 20 | 20 | 19 | 18 | 15 | 15 | 15 | 15 | 16 | 18 | 19 |
Maximale Temperatur | 27 | 27 | 27 | 27 | 25 | 23 | 23 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
Regentage | 27 | 24 | 19 | 17 | 18 | 21 | 20 | 15 | 16 | 20 | 25 |
Die angegebenen Daten wurden von uns innerhalb mehrerer Jahre mit Thermo- und Hygrometern direkt an den Fundorten der Tiere gemessen und zusammengetragen. "Durchschnittliche Temperatur" bedeutet, dass die Werte eines gesamten Monats zu einem Durchschnittswert berechnet wurden, z.B. wurden alle gemessenen Minimalwerte eines Monats zu einem durchschnittlichen Minimalwert für Februar berechnet. Das bedeutet im Klartext, dass einzelne Spitzenwerte eines Tages deutlich höher oder niedriger als die durchschnittlichen Minimal- und Maximalwerte liegen können. Es ist also möglich, dass zwar das durchschnittliche Maximum bei 29 Grad liegt, es aber an einigen Tagen des Monats 33°C oder gar 35°C warm war.
Die Region um Andasibe mit den dazugehörigen Wäldern Mantadia und Analamazaotra liegen im östlichen Hochland Madagaskars auf Höhen zwiscen 900 und 1250 m über Meeresniveau. Es wird deshalb tagsüber zwar mal über 25°C warm, über die 30°-Grenze klettert das Thermometer aber eher selten oder nur in Sonnenflecken. Nachts fallen die Temperaturen immer tief in den Keller. 10° bis 15° Grad sind die Regel.
Die Luftfeuchtigkeit in den Regenwäldern um Andasibe ist das ganze Jahr über hoch. Während der Regenzeit regnet es täglich ausgiebig, manchmal hält der Regen über Tage an. Aber auch die Trockenzeit unterscheidet sich nicht massiv, außer dass sie etwas kühlere Temperaturen aufweist. Es regnet trotzdem mindestens jeden zweiten Tag, eher öfter. Regen, hohe Luftfeuchtigkeit und nächtlicher Temperatursturz sind daher die zentralen Punkte im Klima Andasibes.


Die UVB-Daten wurden mit einem Solarmeter 6.5 im Frühjahr (März, April) zur höchsten Aktivitätszeit der Chamäleons gemessen. Gemessen wurden jeweils maximal für das Chamäleon zu erreichende Werte im Habitat.
Habitat:
Die folgenden Fotos zeigen weitere Ausschnitte aus dem Habitat von Calumma globifer in Anjozorobe und nahe Mandraka. Die Art bevorzugt die Reste intakten Regenwaldes beider Regionen und dabei vor allem Gebiete mit enorm großen, aber dennoch schlanken Bäumen. In Sekundärvegetation sind sie eigentlich nur nahe Mandraka zu finden, und dort wahrscheinlich auch nur auf Grund der anhaltenden Abholzung der umliegenden Wälder. Sie mögen bemooste Äste, gewundene Lianen und halten sich fast immer in den Baumkronen oder zumindest über Kopfhöhe auf.
Im Folgenden findest du einige 360°-Bilder aus Anjozorobe-Angavo. Mit der Maus kann man sich darin in alle Richtungen drehen. Wenn man auf das Theta-Logo klickt, öffnen sich die Bilder in vergrößerter Ansicht in einem eigenen Fenster. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Bilder im Vollbildmodus auszuführen. Viel Spaß beim Anschauen!
Regenwald im Schutzgebiet Anjozorobe-Angavo, Region Analamanga, zentrales Hochland, Madagaskar, April 2018 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Schutzgebiet Anjozorobe-Angavo, Region Analamanga, zentrales Hochland, Madagaskar, April 2018 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Schutzgebiet Anjozorobe-Angavo, Region Analamanga, zentrales Hochland, Madagaskar, April 2018 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Schutzgebiet Anjozorobe-Angavo, Region Analamanga, zentrales Hochland, Madagaskar, April 2018 – Spherical Image – RICOH THETA
