kein legaler Export möglich
Erstbeschreibung:
Herkunft des Artnamens:
Der deutsche Herpetologe Frank Glaw widmete diese Art seinem Sohn Timon. Frank Glaw arbeitet in der Zoologischen Staatssammlung München und ist für eine Vielzahl von neuen Artbeschreibungen der Reptilien und Amphibien Madagaskars in den letzten Jahrzehnten maßgeblich verantwortlich.
Verbreitung:
Diese wunderschöne Chamäleonart ist ausschließlich in den Bergnebelwaldregionen im Norden und Nord-Osten Madagaskars zu finden. Zu den Verbreitungsgebieten zählen der Nationalpark Marojejy und der Nationalpark Montagne d’Ambre. Hier findet man die Tiere in Höhenlagen von ca. 600-800 Metern über NN. Sie halten sich gerne in sehr hohen Bäumen auf, was die Suche natürlich stark erschwert. In den letzten Jahren konnten wir diese Art regelmäßig im nordöstlichen Bereich des Montagne d’Ambre Nationalparks finden, Männchen jedoch nur sehr selten. Wenn Männchen „niedrig“ unterwegs sind, findet man sie oft trotzdem noch auf vier bis fünf Metern Höhe.
Aussehen und Größe:
Die Männchen von Furcifer timoni haben zwei spitz zulaufende Nasenfortsätze und sind überwiegend hellgrün gefärbt. Im Augenbereich weisen die Tiere blau-weiße Farbakzente auf. Die Weibchen sind wesentlich bunter gefärbt, grünlich bis gelb und haben ein auffallendes Streifenmuster bei Erregung. Letzteres kann sowohl helle Streifen auf dunklem Grund als auch dunkle Streifen auf hellem Grund haben. Im Helm und Flankenbereich des Weibchens sind blaue und lilafarbene Punkte zu finden, und am Bauch sind rot bis orange Farbakzente in einem weißen Band.
Besonderheiten:
Furcifer timoni gehört zu den neueren Entdeckungen in der Chamäleonwelt Madagaskars, sie wurden lange Zeit als Variante des ähnlich aussehenden Furcifer petteri angesehen.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Durchschnittl. Temperatur | 23 | 23 | 24 | 23 | 22 | 21 | 20 | 20 | 21 | 22 | 23 | 23 |
Minimale Temperatur | 19 | 19 | 19 | 19 | 18 | 16 | 15 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 |
Maximale Temperatur | 28 | 28 | 28 | 28 | 27 | 26 | 25 | 25 | 26 | 27 | 28 | 28 |
Regentage | 20 | 20 | 17 | 9 | 6 | 6 | 7 | 6 | 5 | 6 | 7 | 14 |
Die angegebenen Daten wurden von uns innerhalb mehrerer Jahre mit Thermo- und Hygrometern direkt an den Fundorten der Tiere gemessen und zusammengetragen. "Durchschnittliche Temperatur" bedeutet, dass die Werte eines gesamten Monats zu einem Durchschnittswert berechnet wurden, z.B. wurden alle gemessenen Minimalwerte eines Monats zu einem durchschnittlichen Minimalwert für Februar berechnet. Das bedeutet im Klartext, dass einzelne Spitzenwerte eines Tages deutlich höher oder niedriger als die durchschnittlichen Minimal- und Maximalwerte liegen können. Es ist also möglich, dass zwar das durchschnittliche Maximum bei 29 Grad liegt, es aber an einigen Tagen des Monats 33°C oder gar 35°C warm war.
Der Montagne d'Ambre ist ein immergrüner Regenwald, der sich über ein Bergmassiv vulkanischen Ursprungs in Höhen zwischen 850 und 1450 m ausbreitet. Durch die Höhe wird es hier nachts empfindlich kalt mit Temperaturstürzen bis auf 10°C.
Während der Regenzeit wird es tagsüber bis zu 28°C warm, an Sonnenflecken auch etwas wärmer. Die Durchschnittstemperatur liegt allerdings etwas niedriger. Während der Regenzeit schüttet es mehrfach täglich, und auch mal ganze Tage durch. Typisch Regenwald eben 😉 . Aber auch in der Trockenzeit regnet es regelmäßig, wenn auch kürzer und eher in kleinen Schauern. Das Klima im Montagne d'Ambre ist daher das ganze Jahr über feucht. Während der Trockenzeit bleiben die Temperaturen vor allem tagsüber etwas niedriger mit bis zu 25°C und stürzen dann nachts noch tiefer ab bis zu den oben genannten 10°C ab und zu.
Die UVB-Daten wurden mit einem Solarmeter 6.5 im Frühjahr (Ende April) zur höchsten Aktivitätszeit der Chamäleons gemessen. Gemessen wurden jeweils maximal für das Chamäleon zu erreichende Werte im Habitat.
Seit 2022 messen wir zusätzlich zu anderen Klimadaten auch den Luftdruck an den von uns besuchten Orten auf Madagaskar. Die folgenden Daten stammen von einem Tag während der Regenzeit. Auf der X-Achse befindet sich die Tages- oder Nachtzeit. Auf Madagaskar beginnt der Tag gegen 6 Uhr, die Nacht bricht bereits um 18 Uhr an. Die Y-Achse zeigt den atmosphärischen Luftdruck in hPa an.
Habitat:
Der Lebensraum von Furcifer timoni ist der dichte, gigantische Regenwald des Montagne d’Ambre. Die Tiere bewohnen Urwaldriesen, die unter der Last riesiger Nestfarne fast umkippen. Lianen hängen von den Bäumen herunter, Farne bedecken den Erdboden, Moos überwuchert umgestürzte Bäume. Orchideen und andere Epiphyten bewachsen fast jeden Ast des Regenwalds. Kleine Bäche durchziehen den Wald. Furcifer timoni bewohnt vor allem große, hohe Bäume und hält sich bevorzugt in den Kronen auf. Im Folgenden einige Fotos aus dem Montagne d’Ambre.
Im Folgenden findest du einige 360°-Bilder aus dem Montagne d’Ambre, die wir 2017 aufgenommen haben. Mit der Maus kann man sich darin in alle Richtungen drehen. Wenn man auf das Theta-Logo klickt, öffnen sich die Bilder in vergrößerter Ansicht in einem eigenen Fenster. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Bilder im Vollbildmodus auszuführen. Viel Spaß beim Anschauen!
Regenwald im Nationalpark Montagne d’Ambre, Region Diana, Nord-Madagaskar, April 2017 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Nationalpark Montagne d’Ambre, Region Diana, Nord-Madagaskar, April 2017 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Nationalpark Montagne d’Ambre, Region Diana, Nord-Madagaskar, April 2017 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Nationalpark Montagne d’Ambre, Region Diana, Nord-Madagaskar, April 2017 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Nationalpark Montagne d’Ambre, Region Diana, Nord-Madagaskar, April 2017 – Spherical Image – RICOH THETA
Regenwald im Nationalpark Montagne d’Ambre, Region Diana, Nord-Madagaskar, April 2017 – Spherical Image – RICOH THETA