2011-13 keine Tiere, 2014-20 je 300 Tiere für den legalen Export freigegeben
Erstbeschreibung:
(Brygoo, Blanc & Domergue, 1970)
Herkunft des Artnamens:
Die Zoologen Édouard-Raoul Brygoo, Charles Pierre Blanc und Charles Antoine Domergue des Instituts Pasteur in Antananarivo, Madagaskar, benannten die Art nach ihrem Herkunftsort Marojejy. Ursprünglich dachten sie, es handele sich um eine Unterart namens Calumma gastrotaenia marojezense. Als die Chamäleons 1997 von Wolfgang Böhme, Leiter der Abteilung Herpetologie des Museum Alexander König in Bonn, in den Arstatus erhoben wurden, behielt man den Namen marojezense einfach.
Verbreitung:
Calumma marojezense besiedelt ausschließlich die Bergnebelwälder von Marojejy in Höhenlagen von 750 – 1300 Meter. Der Lebensraum ist dichter Regenwald. Mit etwas Glück kann man die Tiere im Marojejy Nationalpark nahe Camp Marojejya (Camp 2) finden. Im Frühjahr sind die Jungtiere abends recht leicht im Geäst zu finden.
Größe & Aussehen:
Calumma marojezense gehört zur gastrotaenia-Gruppe, und ist mit einer Gesamtlänge von max. 14 cm den kleineren Chamäleons zuzuordnen. Die Färbung ist hell bis dunkelgrün, und wird von wellenförmigen dunklen Längsstrichen geschmückt. Jüngere Tiere haben auch weiße Akzente insbesondere im Bauchbereich. Entlang des Bauchs verlaufen zwei schmale, parallele, weiße Linien. Männchen von Calumma marojezense haben einen schmalen, weißen Lateralstreifen. Im Folgenden findest du ein Foto von einem Jungtier der Art.
Besonderheiten:
Zu unserem großen Erstaunen wird diese Art in den aktuellen CITES-Export-Quoten gelistet. Erstaunlich ist diese Tatsache deshalb, weil Calumma marojezense ausschließlich innerhalb geschützter Nationalparks gefunden werden kann. In diesen ist jegliche Entnahme von Tieren illegal.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Durchschnittl. Temperatur | 26 | 26 | 26 | 25 | 25 | 23 | 23 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 |
Minimale Temperatur | 24 | 24 | 23 | 23 | 22 | 21 | 20 | 19 | 20 | 21 | 22 | 24 |
Maximale Temperatur | 30 | 29 | 29 | 29 | 28 | 27 | 25 | 25 | 25 | 27 | 28 | 30 |
Regentage | 28 | 23 | 27 | 22 | 24 | 21 | 20 | 18 | 23 | 22 | 16 | 25 |
Marojejy besteht vorwiegend aus einem Regenwald, der sich über das gleichnamige heilige Gebirge auf Höhen von 800 bis maximal 2100 m über Meeresniveau erstreckt. In den höchsten Gebieten ist das Klima kühl und die Vegetation karg, die meisten Chamäleons leben jedoch im wärmeren Regenwald darunter.
In Marojejy gibt es nur wenig Unterschied zwischen Regen- und Trockenzeit. Die Luftfeuchtigkeit ist stetig sehr, sehr hoch. In der Regenzeit sind die Niederschläge ergiebiger, halten oft Tage an und gehen ab und zu mit schweren Stürmen einher. In der Trockenzeit liegen die Temperaturen etwas niedriger, richtig kalt wird es jedoch nie und es regnet immernoch fast täglich. Und trocken wird es in der Trockenzeit in Marojejy auch nicht.


Die UVB-Daten wurden mit einem Solarmeter 6.5 im Frühjahr (Ende März bis Anfang April) zur höchsten Aktivitätszeit der Chamäleons gemessen. Gemessen wurden jeweils maximal für das Chamäleon zu erreichende Werte im Habitat.
Habitat:
Die folgenden Fotos zeigen Ausschnitte aus dem Habitat von Calumma marojezense rund um Camp Marojejya in Marojejy. Der Regenwald hier besteht aus Urwaldriesen, rutschigen, bemoosten, runden Steinen und sehr üppigem Unterholz. Farne, Lianen und Moos bestimmen das Bild. Die Chamäleons findet man in hohen Sträuchern und Gebüschen, aber auch auf kleinen Bäumen.
